WURMBEFALL UND DIE ENTWURMUNG

 

 

1. Wie stecken sich die Katzen an?

 

Bei freilaufenden Katzen ist das Risiko der Ansteckung natürlich höher als bei Wohnungskatzen. Die Wurmlarven und –eier können problemlos aus der Umgebung aufgenommen werden. So u. a. von der Wiese, im Wald, im eigenen Garten und von von Hundekot o. ä. verschmutzten Spiel- und Sandkästen auf den Spielplätzen. 30 % der Spielplätze sind mit Würmern kontaminiert! Und nicht zu vergessen sind die Flöhe! Flöhe übertragen Bandwürmer. Und wenn die Katze Flöhe hat oder hatte, kann die Katze sehr leicht durch die Fellpflege einige Flöhe verschlucken und sich dabei Würmer holen. Auch rohes Fleisch oder Schlachtabfälle führen nicht selten zu Wurmbefall.

 

Wohnungskatzen können sich auch u. a. von unseren Händen, Straßenschuhen, Kleidung, Einkaufsbeuteln oder auch Handtaschen anstecken, also mit allem, was mit der Außenwelt in Verbindung kommt. Deshalb schadet es nicht, wenn Sie sich nach dem Nachhause kommen die Schuhe ausziehen und sich die Hände waschen, besonders, wenn Sie draußen vor der Tür vielleicht die Nachbarskatze gestreichelt haben oder aus dem Wald kommen.

 

2. Warum sind Würmer für die Katze gefährlich?

 

Würmer sind Schmarotzer und leben im Magen und im Verdauungstrakt der Katze. Dabei entziehen die Würmer den Katzen wichtige Nährstoffe und Mineralien. Das Gewebe wird angegriffen und es kommt zu Blutungen und Blutarmut. Bei starkem Wurmbefall werden die Gallengänge und der Darm verstopft. Die giftigen Stoffe aus der Galle und aus dem Darm können nicht mehr durch den Darm abgeleitet werden und die Katze vergiftet innerlich. Aber auch die giftigen Ausscheidungen der Würmer können die Katze vergiften. Auch ist der Magen voll von Würmern, sodass die Katz keine Nahrung mehr aufnehmen kann und vor dem vollen Futternapf verhungert.

 

3. Woran erkenne ich, dass meine Katze Würmer hat?

 

Bei leichtem Wurmbefall ist der Katze gar nichts anzumerken. Bei starkem Wurmbefall fängt die Katze an, mit dem Po über den Boden zu wischen, denn dann hat die Katze starken Juckreiz am After. Weitere Symptome sind Abmagerung, ein aufgetriebener Bauch, Durchfall bzw. Verstopfung, Erbrechen, Husten, Ekzeme und ein stumpfes, struppiges Fell. Die Katze zieht sich von der Außenwelt zurück. Weiße reiskorn-, gurken- sowie nudelähnliche Partikel auf dem Kot oder auf dem Fell rund um den Po sind ebenfalls Anzeichen von Wurmbefall.

 

4. Welche Würmer kommen bei der Katze vor?

 

Die Katzen sind vor allem von zwei Wurmarten gefährdet: Zum einen sind es die Rundwürmer. Hierzu zählen die Hakenwürmer, Spulwürmer und Peitschenwürmer. Und zum zweiten sind es die Bandwürmer.

 

5. Kann der Mensch sich anstecken?

 

Ja. Aber nicht nur von der Katze, sondern auch durch Einflüsse der Außenwelt, z. B. Sandkästen auf Spielplätzen, rohes Fleisch oder einfach nur, indem Sie auf der Straße in Hundekot treten! Daher sind Hygienemaßnahmen, wie z. B. häufiges Händewaschen, tägliche Reinigung der Toilette sowie die regelmäßige Entwurmung dringend notwendig. Denn auch der Mensch kann die Katze anstecken!

 

6. Können sich Katzen anstecken?

 

Ja. Die Ansteckungsgefahr ist sehr groß durch die gemeinschaftliche Benutzung der Toiletten und das Miteinander im täglichen Leben, u. a. das Näseln zur Begrüßung oder durch das Schnuppern am After einer anderen Katze.

 

7. Wie oft und wann sollte entwurmt werden?

 

Vorab sollte klarstellender Weise darauf hingewiesen werden, dass die Entwurmung eine Akutbehandlung ist und keine Vorsorgebehandlung! Es kann durchaus sein, dass Sie die Katze heute entwurmen und bereits eine Woche später die Katze wieder Würmer hat. Daher sollte die Katze so oft als möglich entwurmt werden. Die herrschende Meinung lautet, dass Freigänger mindestens quartalsweise und Wohnungskatzen mindestens halbjährlich entwurmt werden sollten.

 

Die Beseitigung der Würmer nach einer Wurmkur dauert einige Tage an, da die Würmer aus dem Magen und aus dem Darm durch den Darm ausgeschieden werden. Diese Prozedur kann bis zu 10 Tagen dauern. Daher ist es wichtig, die 10 Tage als Zeitfenster für die restlose Entfernung der Würmer aus dem gesamten Körper auch einzuplanen.

 

8. Welche Arten von Entwurmungsmittel gibt es?

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten der Entwurmung, z. B.

 

  •         Tabletten,
  •         Paste oder
  •         das Träufeln auf die Haut in den Nacken.

 

Jedoch ruht die Wissenschaft nicht und die Arten der Entwurmung können sich jederzeit ändern. Auch die im Laufe der Zeit sich entwickelnde Resistenz der Würmer gegen bestimmte Wurmmittel ist nicht zu unterschätzen. Eine Rücksprache mit Ihrem Tierarzt ist daher unerlässlich.